deutscher Künstler; v. a. für vielseitiges malerisches Werk bekannt (unscharf abgemalte Fotografien, "Farbtafeln", graue Bilder, monumentale abstrakte Gemälde, digitale Streifenbilder); Werke u. a.: Stammheim-Zyklus "18. Oktober 1977", "September", Fenster im Kölner Dom, "Birkenau"-Zyklus, Fenster in der Abteikirche Tholey im Saarland; gilt als einer der erfolgreichsten bildenden Künstler weltweit
* 9. Februar 1932 Dresden
Herkunft
Gerhard Richter wurde am 9. Febr. 1932 in Dresden als erstes Kind des Lehrers Horst Richter und der Buchhändlerin Hildegard, geb. Schönfelder, geboren. Mit seiner 1936 geborenen Schwester Gisela wuchs er in Reichenau (heute Bogatynia/Polen) und Waltersdorf in der sächsischen Oberlausitz auf. Seine Tante Marianne Schönfelder, Schwester seiner Mutter, wurde 1938 erst zwangssterilisiert und 1945 im Rahmen der Euthanasie durch NS-Ärzte getötet, verantwortlich war dafür u. a. R.s späterer Schwiegervater Heinrich Eufinger; dies wurde erst 2005 durch die Publikation der R.-Biographie von Jürgen Schreiber (s. u.) bekannt.
Ausbildung
Die Höhere Handelsschule in Zittau verließ R. 1948 mit der mittleren Reife. Danach zog er mit Laienspielgruppen über die Dörfer und ließ sich in Zittau zum Schriften-, Bühnen- und Werbemaler ausbilden. Eine Anstellung beim staatseigenen Betrieb Dewag (Deutsche Werbe- und Anzeigengesellschaft) verhalf ihm zur Zulassung für ein Studium ...